UN EQUAL PAY DAY | GENDER PAY GAP | GENDER PENSION GAP | GLEICHBEHANDLUNG |
Christine Pichler, Prof.in für Soziologie der Disability & Diversity Studies an der FH Kärnten und Leitungsmitglied am Alternsforschungszentrum IARA war zum „Internationalen Tag für gleiches Entgelt der Vereinten Nationen“ Studiogast in Radio Kärnten und wurde von Marco Ventre zur aktuellen Lage sowie Perspektiven interviewt. Das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) führt in späteren Jahren auch zu unterschiedlicher Pensionshöhe (Gender Pension Gap) und Altersarmut. Daher ist es uns seitens des IARA sehr wichtig, zu diesen Themen zu forschen.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
Diese Forderung ist weiterhin nicht Realität. Trotz Gleichbehandlungsgesetz und vielen Sensibilisierungsmaßnahmen der letzten Jahre und Jahrzehnte beträgt der (statistisch bereinigte) Unterschied in den Gehältern von Frauen und Männern derzeit etwa 10%. Das bedeutet, dass Frauen bei gleicher Arbeit und gleicher Qualifikation 10% weniger verdienen. Teilzeitarbeit und die Art der Tätigkeit spielen hier keine Rolle, wie Christine Pichler im Interview betont. Es geht wirklich um den Stundenlohn für die gleiche Arbeit.
Lohntransparenz als zentraler Faktor
Neben der unterschiedlichen Sozialisation, die Verhaltensweisen von Männern und Frauen prägt, ist der Mangel an Lohntransparenz der wichtigste Punkt, der zur Ungleichheit beiträgt. Bestimmte Branchen (z.B. öffentlicher Dienst) und andere Länder haben bereits vorgezeigt, dass das Offenlegen von Löhnen die Diskriminierung von Frauen am Arbeitsplatz klar verringert und den Gender Pay Gap deutlich senkt.
Mehr hören Sie im Interview.
Wohin können sich Betroffene wenden?
Unter anderem bieten folgende Stellen Unterstützung bei Ungleichbehandlung sowie Hilfestellungen und Möglichkeiten zur Vernetzung:
- Betriebsräte
- Arbeiterkammer
- Netzwerke wie Business & Professional Women (BPW)
Sendung „Radio Kärnten am Nachmittag“ |
Interview mit Christine Pichler zum Thema
Internationaler Tag für gleiches Entgelt der Vereinten Nationen
Mi, 18.09.2024, 15:11 & 15:19 Uhr