Brain Drain | Brain Gain | Regionalentwicklung | Binnenwanderung |
Die Ergebnisse der Studie „“Brain Gain in Kärnten“, einer empirischen Erhebung zur Binnenzuwanderung, die von der FH Kärnten/IARA im Auftrag des Landes Kärnten durchgeführt wurde, wurden in einer Pressekonferenz in Klagenfurt am 16.02.2023 der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, Studienautorin Birgit Aigner-Walder von der FH Kärnten/IARA sowie Markus Bliem, Leiter der strategischen Landesentwicklung, stellten die zentralen Erkenntnisse vor und analysierten sie im Kontext der Kärntner Regionalentwicklung.
FB Land Kärnten - Videoaufzeichnung der Pressekonferenz (Start bei 2:00)Foto: LPD Kärnten/Wolfgang Jannach
Trendumkehr 2020 & 2021
In den Jahren 2020 und 2021 war das Kärntner Binnenwanderungssaldo nach langjährigem Minus erstmals positiv: Es zogen mehr Personen nach Kärnten zu als abwanderten. In den Jahren 2011-2020 wanderten insgesamt 53.935 Personen aus anderen Bundesländern nach Kärnten zu. Der positive Trend zeichnete sich bereits zuvor ab. Ziel der Studie von Birgit Aigner-Walder und Stephanie Putz war es, mehr über die Situation der zugewanderten Personen und über ihre Beweggründe für die Verlegung des Hauptwohnsitzes nach Kärnten zu erfahren.
Motive für die Zuwanderung seit 2011 & berufliche/private Situation
Aufgrund der hohen Rücklaufquote der Fragebogenumfrage im Vorjahr von 18,4% konnte ein hochwertiges, repräsentatives Datensample (rund 1.200 Personen) gewonnen und ausgewertet werden.
Einige zentrale Punkte
- Vor allem junge und gut ausgebildete Personen zogen zw. 2011 und 2020 nach Kärnten; fast jede:r Zweite (48,2%) verfügt über einen Hochschulabschluss = Brain Gain.
- Über 80% der zugezogenen Personen sind unter 45 Jahre und somit im erwerbsfähigen Alter.
- Knapp 75% sind erwerbstätig, rund 15% sind in Pension.
- 57,9% der befragten Personen haben Kinder; davon über 90% in einem betreuungspflichtigen Alter.
- Hauptmotive für die Zuwanderung waren in 58,3% der Fälle familiäre Gründe und bei 15,6% arbeitsbezogene Gründe.
- 51,2% sind Rückkehrer:innen.
- Der Großteil kam aus der Steiermark und Wien.
- Am stärksten profitieren Klagenfurt, Villach und Spittal/Drau.
- Zwei Drittel (66,8%) gaben an, in Kärnten bleiben zu wollen.
Foto: Stephanie Putz/FH Kärnten/IARA
Medienberichte
Print- und Online-Medien berichteten über die interessanten Studienergebnisse. Eine Auswahl.
Oberkärtner Volltreffer 13.03.2023 * Kleine Zeitung 18.02.2023 * kaernten.orf.at 16.02.2023 * mein-klagenfurt.at 16.02.2023 * kaernten.spoe.at 16.02.2023* 5min.at 16.02.2023** Dies ist ein externer Link. Für Inhalte wird keine Haftung übernommen. Barrierefreiheit ist möglicherweise nicht gegeben.