Erasmus+ | BIP | Digitale Kompetenzen | Gesundheit | Soziales | Interdisziplinarität |
Das europäische Erasmus+ Blended Intensive Programme (BIP) fördert die Mobilität und interdisziplinäre Kooperationen zwischen Hochschulen aus verschiedenen Ländern – ihren Mitarbeiter*innen und Studierenden. BIP-Programme schaffen dabei innovative, flexible Lehr- und Lern-Möglichkeiten, die sowohl aus dezentralen Online-Komponenten als auch aus einer internationalen Erfahrung mit vertieftem persönlichen Austausch bestehen. Die Fachhochschule Kärnten & ihr Alternsforschungszentrum IARA nahmen am BIP-Programm „Digital Competences“ teil und gestalteten diesen Kurs (4 ECTS) mit.
Digitalisierung im Gesundheits- und Sozialwesen
Bereits zum zweiten Mal arbeiteten im Rahmen des BIP „Digital Competences“ die Diaconia University of Applied Sciences (Diak) in Finnland, VID Specialized University in Norwegen, die Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) in Deutschland und die Fachhochschule Kärnten aus Österreich zusammen. Der inhaltliche Schwerpunkt des Programmes lag auf digitalen Kompetenzen, die im Gesundheitsbereich und sozialen Sektor von zunehmender Bedeutung sind, ebenso wie auf dem Schärfen des Bewusstseins für künftige Technologien und ethischen Aspekten. Die Teilnehmenden setzten sich intensiv damit auseinander, welche Chancen und Herausforderungen die zunehmende Digitalisierung für bestimmte Gruppen in der Gesellschaft bedeutet.
Gestartet wurde mit drei Wochen Online-Training und Workshops, die sich auf drei Themenfelder konzentrierten:
- Internationales Teambuilding
- User Experience & Software-Development
- Künstliche Intelligenz (KI/AI)
Programm der Intensivwoche in Helsinki
Das Highlight des BIPs, das am 12.04.2023 begonnen hatte, war die Vor-Ort-Woche im Mai 2023 (8.-12.) in Helsinki. Insgesamt 32 Studierende trafen sich zur „Intensivwoche“ in Finnland ein und konnten Erfahrungen im internationalen Umfeld gewinnen. Während der Woche gab es für die Gruppe einen Hackathon im Themenfeld „Altern“ mittels Design Thinking-Methode, der zwei Challenges beinhaltete, bei denen es zum einen um Senior*inneneinbindung und zum anderen um die Förderung von Mobilität von Senior*innen ging.
Der Hackathon
Hackathon Challenge 1: Digital Inclusion of senior citizens (Organisation Diak)
Hackathon Challenge 2: What could be a gamified target group focused intervention to motivate older, active people to move more in their daily life? (Organisation FH Kärnten)
Am Fr, 12. Mai, dem letzten Tag der Helsinki-Woche, präsentierten die Gewinnerteams des Hackathons ihre Arbeiten.
Gratulation an die Gewinnerteams – gemischte Teams von Studierenden über Länder und Hochschulen hinweg:
Challenge 1: “TechNo1 Club – Age is just a number”
Lukas Schrall (MedIT/FH Kärnten), Oda-Marie Muriaas, Emilia Plomitzer, René Joshua Ziegler.
Challenge 2: „Elderly Olympics – go for the (g)old“
Alena Wagner (GM/FH Kärnten), Noah Müller (MedIT/FH Kärnten), Jana Beck, Nicolas Müller, Amelia Hargeland Vatne.
Neben dem Hackathon und dem Theorieinput in Form von „Lectures“ zählten folgende Punkte zum vielschichtigen Programm in Helsinki:
- Besuch der Oodi Library inkl. Interviewführung & Off-topic-Diskussion rund um Arbeiten in New Work-Konzepten (Open Space, intergenerationell und interprofessionell)
- Besuch des Design Museums
- Firmenbesuch bei Rehaboo
Input der FH Kärnten
Für die FH Kärnten wurde das Programm auf Seite der Lehrenden vorbereitet und begleitet von:
- Daniela Elisabeth Ströckl (Lectures User Experience & Software Development, Organisation BIP seitens FH Kärnten, Hackathon Challenge 2)
- Marvin Hoffland (Lectures Teambuilding, Feedback & Support)
- Johannes Oberzaucher (Hackathon Challenge 2)
Internationale & fächerübergreifende Erfahrung für Studierende
Seitens der Fachhochschule Kärnten nahmen Bachelorstudierende des Studiengangs Medizintechnik (MedIT/Medizininformatik) und Masterstudierende des Studiengangs Gesundheitsmanagement (GM) teil. Von den anderen drei Hochschulen aus Deutschland, Finnland und Norwegen kamen Studierende der Sozialen Arbeit und der Ergotherapie. Das Feedback der Studierenden fiel durchwegs positiv aus. Viele Informationen wurden begleitet von einer Menge Spaß, neuen internationalen Kontakten und inspirierenden neuen Perspektiven über den eigenen „Tellerrand“ hinaus.
Im Anschluss an die Helsinki-Woche wurde die Arbeit wieder in Remote-Teams weitergeführt. Das BIP „Digital Competences“ endete mit einem gemeinsamen finalen Online-Workshop am 25. Mai 2023.
Die Netzwerke bleiben.
Bericht FresH-Blog der FH Kärnten Bericht DIAK-WebsiteMehr zum BIP inkl. Feedback einiger Teilnehmenden lesen Sie hier:
Ausblick
Das erste Digital Competence-BIP fand im Frühjahr 2022 statt. Auch für 2024 ist eine Fortsetzung geplant. Das internationale Vorort-Treffen soll dabei diesmal in Norwegen oder Österreich stattfinden. Wir hoffen, dass sich diese grenzüberschreitende Aktivität auch in Zukunft fortsetzt und weiter intensiviert werden kann.